Puh! Gartenschlauchdusche bei 5°C weniger als sonst ist … nun ja … interessant. Bin jetzt auf jeden Fall wach!
Und überhaupt, steht der ganze Tag unter der Überschrift „Wasser“!
Aber fangen wir am Anfang an.

Heute geht’s hoch her. Die ganze Familie kommt zu Besuch. Wobei das bei uns auch nicht soooooo viele Menschen ergibt aber mehr, als nur ich und das Eichhörnchen werden es heute wohl schon.

Gestern konnte ich meine kleine Blockade zumindest zaghaft überwinden und habe das Finale endlich überarbeitet. Und dann habe ich noch ein halbes Kapitel im neuen Buch geschrieben. Richtig viel ist das alles nicht aber besser als wieder nur rumzujammern.

Was mir allerdings im Bett noch eingefallen ist: Ich brauche ein Cover!

Damit habe ich mich zu Anfang des dritten Teils mal kurz befasst, es dann aber wieder verworfen, weil mir die Handlung noch nicht ganz klar war und ich nicht in die falsche Richtung abdriften wollte. Also sollte ich mich, zurück in der Zivilisation, vorrangig damit beschäftigen. Sonst hat der dritte Teil der NACHTSONNE am Ende nur einen, in Comic Sans gesetzten, Titel auf weißem Grund 😉 Haha … nein. Soweit wird es nicht kommen!

Was gibt es noch?

Ich bekomme seit dem Upload meines letzten Videos auf YouTube einige Mails und Kommentare zum Thema Self Publishing. Offenbar gibt es eine kleine Anzahl von Menschen, die Interesse an einer Video-Reihe über das Selbstverlegen haben? Was meint ihr dazu? Sollte ich das in Angriff nehmen? Gibt es unter euch jemanden, der sich mein Gerede über eBook-Formatierung, Preisberechnung und Coverdesign anhören/anschauen möchte?

Werft vielleicht mal einen Blick auf das besagte Video und lasst es mich wissen:

 

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So. Es treffen nach und nach alle lieben Familienmitglieder ein. Bis zu diesem Zeitpunkt scheint auch noch die Sonne, doch dann fängt es an zu regnen und will gar nicht mehr aufhören. Zunächst nur ein paar Tropfen und dann ein nicht enden wollender Sturzregen. Wir hatten uns gleich zu Beginn des Dramas unter den großen Zelt-Pavillon geflüchtet aber irgendwann wurde auch das unangenehm kühl und recht ungemütlich.

 

Also ab auf die Veranda, auf einen Schluck Kaffee und den guten, alten Freund Butterkuchen. Draußen wird es derweil immer schlimmer. Wir fürchten um unsere Heimkehr. Immerhin spielt Deutschland heute im Finale! Besonders Großmutter Newman trifft es hart, denn sie ist mit dem Rad gekommen.

Unter größten Anstrengungen räumen wir in den kurzen Regenpausen Pavillon, Sonnenschirm, Stühle und den ganzen, nassgewordenen Kram ins Haus und bereiten unsere Abreise vor.

 

Ich verabschiede mich also mal wieder vom Land und verspreche, bald zurückzukehren.

Anschließend: Kolonne fahren auf der fies nassen Autobahn. Ich bleibe dicht hinter Papa Newman aber irgendwann traue ich meinem kleinen Gefährt keine gute Bodenhaftung mehr zu und muss meine Eltern – die ein wesentlich stabileres und Wettertauglicheres Vehikel unterm Hintern haben – ziehen lassen.

Eine Stunde vor Anpfiff erreiche ich mein trautes Heim. Und dann nimmt das Schicksal seinen Lauf …

Ich will die drei Tage Landurlaub wegduschen und husche ins Bad. Wasser an, Fuß in die Wanne, alles geübte Bewegungen. Doch dann vermissen meine Füße wohl den rutschfesten Rasen, den sie noch so sehr gewöhnt sind. Schneller als ich „Sch****“ sagen kann, rutsche ich weg und nur der tollpatschige Griff an die Armaturen unter der Heißwassertherme bremsen meinen Fall.

Positiv: Der Genickbruch ist noch mal umgangen. Negativ: Mein beherzter Griff sorgt für verbogene Zuleitungen und das Wasser spritzt nun nicht nur aus dem Duschkopf über mir, sondern ebenfalls aus der defekten Armatur. Binnen Sekunden ist alles nass und ich bin mit einer Hand am schmerzenden Schienbein und der anderen auf der Suche nach einem Haupthahn. Nicht ahnend, dass diese Dinger in Altbauwohungen anders aussehen, als in meiner Einzimmerbude, werde ich erst spät fündig.

Dann die nächste Frage: Was ist mit dem Gas? Ist da auch etwas defekt?

Ich erinnere mich an eine Folge „Friends“, in der einer der Hauptdarsteller während eines missglückten Flirtversuchs erklärt, dass Gas eigentlich geruchlos ist. Der typische „Duft“ wird extra beigemischt, damit die Leute sich nicht ständig ihre Häuser über dem Kopf anzünden. Dies und viele andere Dinge gehen mir durch den Kopf.

  1. Heute ist Sonntag. Wird jemand vorbeikommen und den Schaden beheben können?
  2. Ob das ein schlimmer, blauer Fleck wird?
  3. Wieviel Zeit habe ich, bis das WM-Finalspiel beginnt?
  4. Hoffentlich kommt das bestellte Essen nicht genau jetzt!

Schließlich – nach drei Anrufen beim Hausverwalter und zwei Sanitärfirmen – bin ich wieder „Frau“ der Lage.

Dass ich den netten Mann der Firma nicht dazu bewegen konnte eine halbe Stunde vorm Spiel vorbeizukommen war klar. Aber er sichert mir Hilfe für Montag zu und meint, auch wenn ich in der Wohnung eine Packung nach der anderen rauche, sollte der inzwischen zugedrehte Gashahn eine epische Explosion verhindern.

Nächster Schritt: Duschen!! Ich will das unbedingt. Mein Haar riecht nach drei Tagen Holzhaus und hat heute Morgen nur Trockenshampoo gesehen. Also bettele ich bei den Nachbarn um Wasser-Asyl. Besonders erfreut sind die über eine Störung so kurz vor Anpfiff natürlich auch nicht aber ich darf runterkommen und ihre Dusche benutzen.

Und als wäre der ganze Schlamassel nicht schon dramatisch und peinlich genug, kommt genau in dem Moment, als ich vor Nachbars Tür stehe – nur mit einem Handtuch bekleidet und mein Duschgel in der Hand – der Mann mit meinem Käse-Schinken-Crêpes! Ich kann nur noch peinlich berührt mit dem Kinn eine Treppe höher deuten und verschwinde in die Sicherheit der Nachbarswohnung.

Das Ende vom Lied: Punkt 21 Uhr sitze ich mit nassen Haaren, meinem halbkalten Mahl und einem wohlverdienten Martini vorm Fernseher und darf Zeuge werden, wie Deutschland sich auf nervenaufreibende Weise den Weltmeistertitel holt.

Von Wasser und allem was damit zu tun hat, habe ich erst mal genug! Ein Tag voller Regengüsse, defekter Wasserleitungen und fremdduschen haben mich gebrandmarkt.

Demnach heute Positiv:

  1. Gartenschlauchduschen
  2. Der Titel

Negativ

  1. Eine „Unter der Dusche Body Lotion“, welche verantwortlich ist für meinen Beinahe-Tod
  2. Das Wetter

Gruß und Kuss,
Laura aus der Hölle!