Wer hätte das gedacht? Etwa hundert Jahre lang residierten die Päpste nicht in Rom, sondern in Avignon! Und wie!

 

Der Papstpalast ist ein Koloss von kaum in ein Foto zu bekommenden Ausmaßen. Und das größte Café am Platz ist mies aber trotzdem ist Avignon mit seiner, aus dem Volkslied bekannten, halbkaputten Brücke, den kleinen Gassen und Geschäften und der religiösen Vorgeschichte einen Ausflug wert.

Mein Highlight war das Lavendeleis aber richtig gut gegessen habe ich später, in Arles.

Im kuscheligen „Le Grillon“ gab es Schafskäse auf Salat, Entrecôte mit Pommes Frites und eine unfassbar schokoladige Tarte zum Dessert. Auch nicht zu verachten waren die Aussicht auf die 90 n.Chr. erbaute Arena und die ziemlich talentierten Straßenmusiker.

Auf dem Rückweg konnte ich sogar noch ein oder zwei Schauplätze für das erste Date meiner beiden Protagonisten im neuen Buch ausfindig machen und habe schnell Fotos geschossen, um später – beim Schreiben – in die richtige Stimmung zu kommen.

Zurück in Montpellier entdeckte ich dann noch ein entzückendes Viertel, mit kleinen Bars und Clubs, zum dahinschlendern und wohlfühlen.

 

Am nächsten Tag geht es weiter nach Aix-en-Provence. Aber vorher noch ein kleiner Zwischenstop in Nîmes.

Auch hier findet sich eine Arena und es gibt nebenan ziemlich mittelmäßige Melone mit Schinken. Aber naja … es war ja auch nur ein kurzer Halt auf dem Weg in mein geliebtes Aix!

Dort gibt es kleine Gassen, ein charmantes, kleines Hotel und Vormittags einen schnuckeligen Markt zum Shoppen.

Wieder durchstreife ich die Straßen und sammele fleißig Anregungen für mein neues Buch. Leider komme ich während des City-Hoppings nicht so recht zum Schreiben aber das ändert sich bestimmt, sobald ich auf Korsika die Zelte aufschlage.

 

Auf Aix-en-Provence folgt Nizza aber dieses Mal ohne Maut-Autobahn, sondern schön an der Küste entlang. Und natürlich halte ich in St. Tropez. Das lasse ich mir nicht entgehen. Wer will nicht einmal so tun, als wäre er schön und reich?

Allerdings kuriert mich die 8,50 € Limo sogleich von meinen Wunschträumen und mit großen Augen und leerer Brieftasche verlasse ich den Hafen der High Society wieder.

In Nizza miete ich mich in einem Campanille Hotel ein und erkunde abends die Stadt.

 

Nicht jeder findet „Nice“ nice … (ein Brüller!) aber ich liebe die Stadt. Mit ihrer wunderbar verwinkelten Altstadt, der ewig langen Promenade und dem unverwechselbaren Flair der Restaurantmeile, wo man tonnenweise Fisch serviert bekommt. Für mich gibt es Muscheln in Weißwein und ich liebe, liebe, liebe jede einzelne 😀

Dann geht es nach Grasse. Ich möchte die Hauptstadt des Parfums sehen. Wie Jean-Baptiste Grenouille durchstreife ich die Gassen und stelle entzückt fest, dass es wirklich überall duftet. Was allerdings nicht zuletzt daran liegt, dass zwischen den Häusern dünne Leitungen hängen, die in regelmäßigen Abständen mit Parfum versetztes Wasser in die Luft sprühen.

Auch der Ausblick ist nicht zu verachten. Wieder eine Station auf meiner Reise, die mich um einige Erfahrungen reicher macht.

Ich besuche das Fragonard Museum und esse Tartar zu Mittag. Die Mischung aus rohem Fleisch und Eigelb ist eine mutige Wahl aber ich will alles mitnehmen!

 

Doch nun hat das Hin und Her ein Ende. Es geht weiter nach Korsika, Geburtsort Napoleons und Heimat des Kehlkopfgesangs. Ich bin gespannt und freue mich auf die Fähre!

Aurevoir,
Laura!