Zum ersten Mal habe ich mich auf eine Messe gewagt und bin hellauf begeistert! Dieser Tag, so lang und anstrengend er auch war, hat mir so viel gegeben! Es folgt, ein kurzer Bericht über meinen Besuch der Leipziger Buchmesse 2014.

Um 6:00 Uhr morgens bestieg ich den Zug nach Leipzig. Während der vier Stunden Fahrt habe ich knapp ein Drittel meines „Für unterwegs Buches“ geschafft. (Veronica Roth – Die Bestimmung)

 

Gegen viertel nach zehn fiel ich in Leipzig aus dem Zug und habe mich direkt mit meiner lieben Autorenkollegin Sandra Neumann getroffen. An dieser Stelle sei gesagt, dass die Ähnlichkeit unserer Namen purer Zufall ist und ebenso die Tatsache, dass wir beide Zeitreise Romane veröffentlicht haben. Hat eher was mit Fügung, als mit Plagiarismus zu tun 🙂

Zusammen machten wir uns auf den Weg zur Messe. Schon im Zug, hatte ich die vielen Cosplayer bemerkt und in der S-Bahn war es noch verrückter. Allerdings stelle ich es mir sehr schön vor, einen ganzen Tag lang in die Rolle seines Lieblingsprotagonisten schlüpfen zu können. Es ist auf jeden Fall eine ganz andere Welt!

Auf der Messe angekommen, hielten wir direkt auf die Verleihung des autoren@leipzig Awards zu. Für mich, einer der absoluten Höhepunkte, da hier die Indies geehrt werden, dessen Werk auf ganzer Linie überzeugt hat. Die Folgeerscheinungen sind nicht zu verachten. Man gewinnt Trailer Produktionen, Bargeldpreise und natürlich rückt man mit einem Schlag in die Öffentlichkeit. Als Indie-Autor war dies auf jeden Fall ein interessanter Event für mich!

Besonders gefreut habe ich mich auch, dass Marah Woolf einer der Juroren war. Sie hat im letzten Jahr den autoren@Leipzig Award im Bereich Fiction gewonnen und ist eines meiner großen Fantasy Vorbilder. Ebenso schön war es, Matthias Matting live zu erleben. Ohne ihn wären wohl viele Indies völlig aufgeschmissen!

 

Danach gings weiter durch die Hallen. Das Aufgebot an Verlagen, Unternehmern und Veranstaltungen war enorm. Ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen sollte. Unterwegs, von einer Halle zur Anderen, trafen wir dann auf einen meiner liebsten Autoren. Diesen Kerl wollte ich schon lange mal treffen und es war wirklich super nett! Christoph Zachariae ist Autor der Ödland Reihe und damit mein persönlicher Endzeit-Hero 🙂 Seine Bücher lesen sich wie ein Ausflug in eine futuristische Hölle, aus welcher man aber nie mehr weg möchte! Die detaillierte Beschreibung seiner dystopischen Welt ist absolut faszinierend und sehr realistisch. Und auch persönlich, ist Christoph ein toller Typ!

 

Zwischendurch haben Sandra und ich uns eine Currywurst gegönnt und etwas geschnackt. Nebenbei sei erwähnt, dass Sandra Neumann und ich uns zuvor noch nie getroffen hatten! Wir stehen seit etwa einem halben Jahr in E-Mail-Kontakt und verstehen uns ganz blendend 🙂 Doch live und in Farbe hatten wir uns noch nie gesehen. Es hat mir so großen Spaß mit ihr gemacht und ich glaube, nach diesem Tag, wird unsere verrückte Freundschaft nur noch enger werden. Es war so toll!

Gestärkt und neugierig, machten wir uns schließlich auf den Weg zum Booktuber-Treffen in Halle 4. Dort war es recht emotional. Viele der YouTuber hatten sich zuvor noch nie gesehen und tauschten sich lautstark und voller Freude aus. Ich war besonders froh, die liebe Tamii zu treffen, weil ich sie schon in ihren Videos so sehr mochte und weil sie einfach eine ganz Liebe ist 🙂 Das Treffen war sehr lustig und auch irgendwie sehr bunt. Ich kam mir ein wenig alt vor … Aber das tue ich in letzter Zeit öfter 😉

 

Der nächste Stopp war am CreateSpace Stand, wo ich endlich mal die Gelegenheit hatte, die verschiedenen Indie Veröffentlichungen in Händen zu halten. Natürlich waren Marah Woolfs Werke dabei aber auch Catherine Shepherds Kalter Zwilling, mit welchem sie zur autoren@leipzig Preisträgerin wurde und auch ein Buch, das mir sehr im Gedächtnis geblieben ist. Matthias Wenzels „Chronist: Der erste Kreuzzug“ hat mich mit seinem Cover sofort überzeugt. Lustiger weise, sollte ich den Autor ein paar Minuten später noch persönlich kennenlernen …

Sandra und ich sind natürlich auch am Papyrus Autor Stand nicht vorbei gekommen. Ich habe mich bisher noch nicht dazu durchringen können, das Geld für dieses hochgelobte Tool auszugeben. Nach ein paar Minuten live Demonstration wusste ich aber, es wird Zeit! Mit am Stand war auch Matthias Wenzel, welcher ebenfalls vollkommen überzeugter Papyrus User ist. Und mal ganz ehrlich …, ne richtig coole Sau ist er auch! 🙂 Super sympathisch und lässig. Ich glaube, ich muss sein Buch kaufen.

Dann war der Tag auch schon beinahe vorüber. Bis oben hin mit neuen Eindrücken und Erlebnissen überhäuft, verließen Sandra und ich das Messegelände und machten uns auf den Heimweg. Leider gestaltete sich dieser auf meiner Seite nicht so prickelnd, wie die Hintour.

Ich musste ohnehin viermal umsteigen und war auf eine lange Fahrt gefasst. Worauf auch allerdings nicht gefasst war, waren die 65 bis an die Zähne bewaffneten Polizisten und die Fußballfans … Einen Teil der Strecke saß ich auf der Gepäckablage. Mir tut immer noch alles weh! Der Zug verlor aufgrund des ganzen Chaos seinen Anschluss in Hannover und das Ende vom Lied war eine zweistündige Taxifahrt über Landstraße nach Bremen. Aber man muss schon sagen, hier war die Bahn sehr schnell und unkompliziert. Die Taxifahrt gab’s direkt nach der Ankunft in Hannover und natürlich umsonst.

 

Um drei Uhr morgens war ich zumindest endlich in meinem Viertel angekommen und schleppte meine müden Knochen Heim. Trotzdem war es ein grandioser Tag und ich möchte keine Sekunde missen. Nun überlege ich ernsthaft nach Frankfurt zu fahren!

Eure Laura Newman 🙂